💚 Aufklärung, Hilfe & persönliche Erfahrungen zum Thema Assistenzhunde
Diese Seite ist für Betroffene, die Probleme mit Zutrittsrechten haben.
Die Gesetzeslage ist klar:
Seit dem 1. Juli 2021 regelt § 12e BGG, dass Menschen mit Behinderungen der Zutritt zu öffentlich zugänglichen Orten nicht wegen der Begleitung durch einen anerkannten Assistenzhund verweigert werden darf.
Des Weiteren kann ein Assistenzhundeverbot eine Benachteiligung nach §7 oder §19 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) darstellen, da das AGG Diskriminierung wegen Behinderung – unter anderem bei Massengeschäften (Link zum §19) und am Arbeitsplatz (Link zum §7) – verbietet.
Trotz klarer Gesetzeslage haben Assistenzhundeteams es schwer, sich problemlos im Alltag zu bewegen. Ablehnung, Ausschluss, Diskussionen und Anfeindungen gehören bei vielen Teams zum Alltag.
Ich selbst kenne die Herausforderungen, Zutritt zu erlangen, nur zu gut und fühle mit euch mit. Die Konsequenzen und Auswirkungen auf einen selbst und auf sein Umfeld, wenn es „mal wieder“ Zutrittsbarrieren gibt und man vor verschlossenen Türen steht sind wahrscheinlich kaum einen bewusst der diese Barrieren schafft.
Wir Assistenzhundeteams müssen oft für etwas kämpfen, was für andere normal ist. Dabei möchten wir, wie alle anderen Menschen teilhaben und möglichst eigenständig leben.
Der dauerhafte Kampf, sein Hilfsmittel an seiner Seite zu haben, ist extrem belastend. Vielen fehlt die Kraft, sich immer wieder zu erklären und zu rechtfertigen. Wiederholte Ablehnungen führen zu Frustration, Ängsten, Depressionen und können zu medizinischen Notfällen führen.
Anhand meinen Eigenen Erfahrungen und dem Willen etwas zu verändern entstand diese Website und somit diese Seite zu Zutrittsbarrieren.
Öffentliche Verkehrsmittel
(Busse, Bahnen, Taxis, Flugzeuge)
Meist ist die Beförderung unentgeltlich. Nachfragen lohnt sich.
Einzelhandel
(Supermärkte, Geschäfte, Apotheken)
Freizeiteinrichtungen
(Kino, Theater, Veranstaltungen, Sportzentren)
Gastronomiebetriebe
(Restaurants, Cafés)
Gesundheitseinrichtungen
(Arztpraxen, Krankenhäuser – mit Ausnahme von OP- und Intensivbereichen)
Bildungseinrichtungen
(Schulen, Universitäten)
Sonstiges
(Behörden und öffentliche Einrichtungen)
Schlichtungsstelle nach dem Behindertengleichstellungsgesetz:
Aktive Hilfe bei Zutrittsbarrieren in Form eines Schlichtungsverfahrens
Link zur Schlichtungsstelle-BGG
Antidiskriminierungsstelle des Bundes:
Informationen und Hilfe zum Thema Diskriminierung
Link zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Vorabkommunikation:
Zutrittsrechte für einen Assistenzhund vorab klären. Dies kann Missverständnisse vermeiden und für Klarheit sorgen. Im Alltag oft nicht umsetzbar aber für geplante Besuche wie Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen, Arztbesuche oder Urlaubsreisen ist es eine gute Sache.
Nachweisdokumente:
Führe stets deine offiziellen Nachweise und Unterlagen mit, um diese bei Bedarf vorzeigen zu können. Zur Sicherheit kann man eine Kopie im Auto, Portmonee oder einer Notfalltasche verstauen.
Aufklärung:
Wissen öffnet Türen – auch für Assistenzhunde
Barrieren entstehen selten aus Absicht, sondern meist durch fehlendes oder veraltetes Wissen. Oft genügt ein kurzer Hinweis auf die aktuelle Gesetzeslage oder ein freundliches Gespräch, um Missverständnisse auszuräumen. Doch nicht immer sind solche Gespräche möglich oder sie reichen allein nicht aus.
Hierfür stellt Assistenzhunde-Info kostenlose Infomaterialien zur Verfügung, welche Du nutzen kannst. Die einfache und schnelle Möglichkeit, über Assistenzhunde und Ihre Rechte aufzuklären, ohne lange Recherche auf vielen Seiten und der Gefahr an veraltete Informationen zu geraten.
Minas Visitenkarten
Minas Flyer
Hinweis zur Nutzung: Dieses Angebot von Assistenzhunde-Info ist kostenlos. Die Materialien dürfen z.B. für Aufklärungszwecke, bei Anfragen zum Zutritt mit einem Assistenzhund oder für Gespräche mit Dritten genutzt werden. Die Rechte liegen bei Assistenzhunde-Info. Eine Bearbeitung oder Veränderung der Inhalte ist nicht gestattet.
Diese Mustertexte helfen dir dabei, offizielle Anträge und wichtige Schreiben im Zusammenhang mit Assistenzhunden selbstbewusst zu verfassen.
Antrag auf Kostenübernahme eines Assistenzhundes
Schreiben an den Vermieter
Hinweis zur Nutzung: Die hier bereitgestellten Vordrucke und Muster sind keine offiziellen Dokumente. Sie dienen ausschließlich zur Orientierung und können frei an die persönliche Situation angepasst werden. Die Nutzung ist kostenlos. Assistenzhunde-Info übernimmt keine Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit der Inhalte und haftet nicht für Schäden oder Nachteile, die durch die Nutzung entstehen.